Die große Familie der Quallen

Nicht alles, was gallertartig ist, ist eine Qualle!

Im Englischen bezeichnet der Begriff Jellyfish meist die Gesamtheit des gallertartigen Planktons, zu dem neben Quallen auch andere Tiere wie Siphonophoren (Physalien…), Thaliaceen (Salpen, Pyrosomen…) und Ctenophoren (Seestachelbeeren, Beroen…) gehören. Bei den Quallen werden vier Hauptgruppen nach ihrem Lebenszyklus unterschieden.

die "echten" meDuSen, die scYphomeDuSen

Ihre Größe variiert von wenigen Millimetern bis zu zwei Metern im Durchmesser, ihre Tentakel können nicht vorhanden oder zahlreich sein und mehrere Dutzend Meter messen.

Ihre Formen sind vielfältig: rund, quadratisch, flach, gewölbt, massiv… Ihre Kanten können glatt oder gelappt sein.

Je nach Art können die Mundarme glatt, gewellt oder blumenkohlartig sein.

Scyphomedus hat generell ein freies und ein festes Lebensstadium. Es sind 190 Arten bekannt, darunter Pelagia noctiluca und Aurelia aurita.

Méduse Pélagie Pelagia noctiluca
Pelagia noctiluca © Michel Dagnino - Institut océanographique
Méduse aequorea ©F.Pacorel
Aequorea forskalea © Frédéric Pacorel - Institut océanographique

HYDROMEDUSES

Es gibt 840 Arten von Hydromedus, von denen nur 20% einen bekannten Lebenszyklus haben.

Sie haben ein festes Stadium, das Polyp genannt wird, und ein freies Stadium, das Quallen genannt wird, wie z.B. Equorae und Velella.

Konzentrationen von Velella(Velella velella), auch bekannt als Johannisbärte, werden oft im Juni zur Zeit der Sommersonnenwende beobachtet.

Nach einem Sturm findet man sie zu Tausenden an den Stränden gestrandet.

Vorausgesetzt, Sie sind nicht allergisch, ist das Pergament für den Menschen nicht gefährlich.

Echouage de vélelles dans la région de Nice © Pierre Gilles.
Gestrandete Falken in der Umgebung von Nizza © Pierre Gilles.

DIE KUBOIDS

Mit ihrem kubischen Schirm sind sie die gefährlichsten von allen.

Von den etwa 40 Arten haben nur 10 % einen bekannten Lebenszyklus.

Unter den Cubomedus lebt in den Gewässern der nordaustralischen und südostasiatischen Küsten die berühmte Chironex fleckeri, bekannt als „Seestachel“, „Seewespe“ oder „Hand des Todes“.

Die Art Carybdea marsupialis wird manchmal im Sommer in den warmen, gemäßigten Gewässern des Nordatlantiks und des Mittelmeers gefunden.

Carybdea marsupialis
Carybdea marsupialis © Alessandro Sabucci/CC BY-SA
Lipkea ruspoliana dans un des aquariums du Musée océanographique de Monaco
Lipkea ruspoliana in einem der Aquarien des Ozeanographischen Museums von Monaco © Michel Dagnino - Institut Océanographique de Monaco

SELTENE UND RÄTSELHAFTE QUALLE, DIE STAUROMEDUS

Die vierte, sehr spezielle Gruppe besteht aus etwa zwanzig Arten, die am Boden oder an einer Wand befestigt leben und keine freie Bühne haben.

Eine seltene Stauromedusa, Lipkea ruspoliana, wurde 1998 in den Aquarien des Ozeanographischen Museums von Monaco identifiziert. Seit ihrer Erstbeschreibung im Jahr 1886 durch Carl Vogt anhand eines Exemplars, das vor der Nordwestküste Sardiniens gefischt wurde, war sie noch nie im Mittelmeer gefunden worden. Der japanische Spezialist Tohru Uchida hält sie für die Urform aller Nesseltiere!

Evolutionär gesehen ist Lipkea für Quallen das, was der Quastenflosser für Wirbeltiere ist.

Siehe auch

couverture du livre sur les méduses - Institut océanographique

Ausgaben

1-1-01-catlin seaview

Der Ozean in Fragen

Albert Ier sur passerelle - Institut Océanographique de Monaco

Die großen Figuren